Auf dem Vortrieb: E-Mobilität auf dem Wasser auf der boot Düsseldorf
Elektrischer Strom und Wasser - das geht eigentlich nicht zusammen. Dennoch gibt es auch im Bereich der Motorboote perspektivisch derzeit nur eine Richtung: Weg vom Verbrenner - hin zum elektrischen Vortrieb. Dabei noch wichtiger als bei den Autos ist den Top-Herstellern: Die Reduktion des Widerstands (Quelle und Fotos: boot Duesseldorf 2024).
Das Angebot von elektrischen Booten wächst, das Image der Antriebe auch.
E-Mobilität auf dem Wasser ist auf einigen Gewässern in Europa schon die einzige Möglichkeit, sich motorisiert fortzubewegen. Die Antriebe kosten zwischen 1000 und 45.000 Euro - es gibt eigentlich bereits für jeden Geschmack etwas. Hier sind die Top-Modelle auf der Wassersportmesse boot Düsseldorf. Altbekannt und etabliert: Die robusten Modelle von X Shore. Die X Shore Pro, 8m lang, richtet sich an professionelle Nutzer - obwohl das Boot auch Freizeitkapitänen Spaß machen würde. 55 km/h sind möglich - wenn auch zulasten der Reichweite. Die variiert ohnehin sehr stark, je nach Geschwindigkeit, Wellengang und Zuladung.
Zum ersten Mal auf der Messe: Edorado. Vor einem Jahr noch ein Modell, jetzt zeigt der Hersteller, was er kann und wie er die Wasserwiderstand reduziert. Durch ausfahrbare Tragflächen, die den Rumpf ab einer bestimmten Geschwindigkeit komplett aus dem Wasser heben und so den Wasserwiderstand massiv reduzieren. Gut, für den Energieverbrauch. Antriebsstrang und Tragflächenmechanik verkauft Edorado auch separat an andere Bootsbauer.
Die skandinavische Werft Alukin hat zusammen mit Pascaltec ebenfalls etwas ausgetüftelt, um den Wasserwiderstand zu reduzieren. Die besondere Rumpfform wird ab einer bestimmten Geschwindigkeit von einer Turbine mit Luft gefüllt - das Boot auf diese Weise auf ein Luftkissen gehoben. So erreicht dieses Modell bis zu 35 Knoten also knapp 65 km/h - bei immer noch hoher Reichweite von bis zu 90 Seemeilen - also über 160 Kilometer. Mehr Reichweite erreicht die spanische Werft Lasai durch ein Dach mit Solarzellen. 700 W Leistung schafft die Photovoltaik maximal - das reicht idealerweise für einen Reichweiten-Boost von 25%. Die Solarzellen laden die Batterien komplett in eineinhalb Tagen - auch auf deutschen Gewässern, wie die sonnenverwöhnte Werft versichert. Und dann gibt es neuerdings auch die Lady unter den Motorbooten rein elektrisch. Die klassische Riva heißt jetzt El Iseo und ist immer noch genau so schön