Håkan Nesser, Mensch ohne Hund
Der erste Fall für Inspektor Gunnar Barbarotti! Trautes Heim, Glück allein? Es ist Dezember in Kymlinge, einem kleinen verschneiten Dorf in Schweden. Familie Hermansson ist zusammengekommen, um zwei Geburtstage zu feiern: den fünfundsechzigsten von Vater Karl-Erik – Lehrer von Beruf, Bildungsbürger par excellence und gerade erst pensioniert – sowie den vierzigsten der ältesten Tochter Ebba, erfolgreiche Ärztin, Mutter zweier halbwüchsiger Söhne und ihrer Ansicht nach weit unter Stand mit einem Supermarktleiter verheiratet. Zu den Feierlichkeiten erwartet werden zudem die jüngste Tochter Kristina, die beim Fernsehen arbeitet, und ihr Ehemann, ein karrierebewusster TV-Produzent, mit dem sie einen kleinen, leicht autistischen Sohn von zwei Jahren hat. Und schließlich gibt es da noch das schwarze Schaf der Familie, Sohn Walter, der den Jubilaren schon im vorhinein einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, indem er das geplante rauschende Fest mit zahlreichen Gästen in eine traute Feier im kleinen Rahmen verwandelt hat – zu peinlich erschien Familienoberhaupt Karl-Erik Sohn Walters unrühmliches Verhalten im schwedischen Fernsehen, wo er bei einer Art Dschungelcamp in Übersee mitgemacht hat: Dummerweise wurde er publikumswirksam beim Onanieren erwischt und geistert nun als »Wichs-Walter« durch alle Gazetten …
Alexandra Hagenguth: In „Mensch ohne“ Hund bedient sich Håkan Nesser Elemente des traditionellen Puzzlekrimis und macht daraus ein klaustrophobisch anmutendes Kammerspiel, in dem eine Familie und ihr Zerfall im Mittelpunkt stehen.
Alexandra Hagenguth: In „Mensch ohne“ Hund bedient sich Håkan Nesser Elemente des traditionellen Puzzlekrimis und macht daraus ein klaustrophobisch anmutendes Kammerspiel, in dem eine Familie und ihr Zerfall im Mittelpunkt stehen.
Åsa Larsson, Der schwarze Steg
Nach ihrem letzten Fall kann die Anwältin Rebecka Martinsson nur schwer ins Leben zurückfinden. Sie will nicht mehr in ihrer Stockholmer Kanzlei arbeiten, bewirbt sich um eine Stelle bei der Staatsanwaltschaft Kiruna, ihrer Geburtsstadt, und zieht ins alte Haus ihrer Großmutter. Die Stille ihres neuen Lebens wird jäh unterbrochen, als ganz in der Nähe eine Frau ermordet aufgefunden wird. Schnell ist das Opfer identifiziert: Es handelt sich um Inna Wattrang, leitende Angestellte bei Kallis Mining, einer weltweit erfolgreichen Grubengesellschaft. Deren Gründer, Mauri Kallis, war einst bettelarm. Seinen märchenhaften Aufstieg verdankt er nicht nur seiner verwegenen Lust am Spekulieren, sondern auch Inna und Diddi Wattrang, gutaussehenden Geschwistern aus verarmtem Hochadel mit besten Beziehungen. Rebecka erkennt, dass die Tote etwas mit Mauris überaus dubiosen Geschäften in Uganda zu tun hatte.
Alexandra Hagenguth: Åsa Larsson überzeugt wieder mit ihrer klaren, kühlen Sprache und den sensibel gezeichneten Figuren. Ihr dritter Kriminalroman berührt vor allem menschlich. Sie erzählt von Menschen und ihren Bildern. Man blickt mit ihr auf einen spiegelglatt daliegenden See und erahnt unter der ruhigen Oberfläche doch unergründliche Tiefen – „Der schwarze Steg“ ist Åsa Larssons bisher bester Roman!
Alexandra Hagenguth: Åsa Larsson überzeugt wieder mit ihrer klaren, kühlen Sprache und den sensibel gezeichneten Figuren. Ihr dritter Kriminalroman berührt vor allem menschlich. Sie erzählt von Menschen und ihren Bildern. Man blickt mit ihr auf einen spiegelglatt daliegenden See und erahnt unter der ruhigen Oberfläche doch unergründliche Tiefen – „Der schwarze Steg“ ist Åsa Larssons bisher bester Roman!