Innovationen fürs Klima: Herborner Pumpen
Große Fortschritte im Bereich Umwelt- und Klimaschutz durch nachhaltige Investitionen vermeldet Herborn. Der traditionelle Pumpenhersteller hat über die Auseinandersetzung mit dem eigenen Stromverbrauch im Unternehmen einen Prozess angestoßen, der die nachhaltige Stromerzeugung und einen effizienteren Umgang mit Ressourcen zum Ziel hat.
Herborner Pumpen
Merkmale
Traditions-Hersteller setzt Maßstäbe für Schutz von Klima und Ressourcen
Fakten
Produktion mit Sonnenkraft
Regenerierung von Gießsand
Moderne Schmelztechnik
Pumpen aus Herborn sind weltweit in Schwimmbädern, der Industrie und Abwasserwirtschaft sowie auf Kreuzfahrtschiffen im Einsatz. Bis die Produkte jedoch das Werkstor verlassen, wird ein material- und energieintensiver Produktionsweg zurückgelegt. Aus dem Umweltgedanken heraus wurde zwischen 2019 und 2020 die Produktion über den gezielten Einsatz erneuerbarer Energien mittels Photovoltaik, neuer Schmelzöfen und einer thermischen Sandaufbereitung effizient umgestaltet. Diese Maßnahmen heben das Umweltbewusstsein des Unternehmens hervor. Die Erneuerung der Schmelztechnik der Gießerei ist ein Bekenntnis zum Standort Deutschland, aber eben mit höchster Energieeffizienz. Die modernen und neuen Mittelfrequenzöfen reduzieren hierbei den CO2-Ausstoß deutlich, rücken aber auch einen anderen Aspekt in den Fokus: den Stromverbrauch. Ergänzend stellte man sich die Frage, ob die bisherige Entsorgung der Gießereisande noch zeitgemäß ist und ob es nicht Wege für eine werkseigene Sandregenerierung gebe. Diese Technik wurde gefunden und ermöglicht es, Gießereisande wiederzuverwenden statt sie auf Deponien zu entsorgen. So werden An- und Abtransportwege eingespart, Deponien weniger belastet und CO2 eingespart.
Photovotaik, effiziente Schmelzöfen und eigene Sandaufbereitung
Der Wechsel zu strombetriebenen Schmelzöfen erschloss dem Unternehmen die Möglichkeit zum Einsatz erneuerbarer Energien: Photovoltaikanlagen zur Eigenstromerzeugung mit einer Peakleistung von 550 kW und zwei Batteriespeichern mit etwa 130 kW Speicherleistung. „Dabei handelt es sich um zwei Teilprojekte. Bei dem ersten Teilprojekt ging es um die Anlagen auf den Dächern des Unternehmens. Bei dem zweiten Teilprojekt warten wir derzeit noch auf die Baugenehmigung zur Errichtung mehrerer Carports in Stahlkonstruktion auf dem Mitarbeiter-Parkplatz. Hier soll ein weiterer Einspeisepunkt entstehen, der eine Peakleistung von ca. 325 kW liefert“, berichtet der technische Leiter Sascha Korupp. Diese Anlagen verhelfen dem Unternehmen im Idealfall, energieautark zu produzieren. Durch die mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanzierte Maßnahme hat das Unternehmen effektiv den CO2-Ausstoß um ca. 611 t pro Jahr gesenkt.