Die Wellen schlagen hoch am Ordinger Strand
Um einen attraktiven Gastronomiebetrieb am Ordinger Strand auch für die Zukunft an diesem Standort zu sichern, wird die Strandbar 54° Nord jetzt verlagert und bis 2022 ein Neubau errichtet.
Strandbar 54° Nord in St. Peter Ording
Die Nordsee zerrt heftig an der Strandbar 54° Nord in St. Peter-Ording, die Sicherheit des Pfahlbaus ist mittelfristig gefährdet. Um einen attraktiven Gastronomiebetrieb am Ordinger Strand auch für die Zukunft an diesem Standort zu sichern, wird der Standort jetzt verlagert und bis 2022 ein Neubau errichtet.
Rückzug Richtung Düne
Bau-Ausschuss und Tourismus-Ausschuss gaben nun grünes Licht für den neuen sicheren Standort eines gastronomischen Betriebes, ca. 230 m zurückversetzt Richtung Düne. Missverständliche Überschriften zur Versetzung des Pfahlbaus am Ordinger Strand sorgten in den letzten Wochen für Wirbel und Verwirrung über den geplanten Neubau. Bei der Tourismus-Zentrale St. Peter Ording als Vermieter des Objekts sowie bei dem Betreiber der Strandbar 54° Nord gingen in den letzten Tagen zahlreiche Fragen zum Kultpfahlbau am Ordinger Strand ein, suggerierte doch die missverständliche Überschrift einiger Redakteure, dass ein Abriss des Pfahlbaus unmittelbar bevor stünde. Die Strandbar 54° Nord verschwindet also noch lange nicht und sie wird unweit an sicherer Stelle neu gebaut. Baubeginn ist geplant für das Frühjahr 2021, die Bauzeit wird mit einem Jahr angesetzt. Erst nach Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Pfahlbaus weiter landeinwärts, wird mit dem Abriss des alten Gebäudes begonnen.
Die See rückt immer näher
Der berühmte Pfahlbau mit Restauration mitten im Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer ist einer von fünf Pfahlbau-Gastronomien am Strand. Am Ordinger Strand rückt die Wasserkante 6 - 8 m pro Jahr näher; ein Grund, warum die Funktionspfahlbauten mit Wasserrettung und Sanitäranlagen bereits 2018/2019 zurückversetzt und neu errichtet wurden. Die Strandbar 54° Nord muss der Nordsee als nächstes weichen, die Standfestigkeit ist mittelfristig nicht mehr gewährleistet, Erreichbarkeit und Belieferung stellen bereits heute eine Herausforderung dar. Der neue Pfahlbau wird sich in seiner Größe nicht verändern, so ist es auch im Strandentwicklungskonzept vorgegeben. In seinem Erscheinungsbild wird sich die Konstruktion den neuen Funktionsgebäuden am Strand anschließen, auf dem Podest ist derzeit eine modulare Bauweise geplant, die sich optisch von den Funktionsgebäuden unterscheidet und sich gleichermaßen in die Landschaft einfügt. Auch ein Kioskbetrieb wird wieder auf einem Podest errichtet und für kleinere Snacks sorgen. Spezielle Vorgaben und Anforderungen wie z. B. zum Thema Lichtemission werden an diesem besonderen Standort mitten im Nationalpark und Weltnaturerbe Berücksichtigung finden. Details befinden sich noch in der finalen Abstimmung.
Zur Geschichte
1950 wird an der Badestelle in Ording eine Badekabine gebaut, die wenig später in ein Restaurant umgebaut wird. 1975 übernimmt Doris Brauer das inzwischen vergrößerte Restaurant. Als „Doris Strandcafé“ wird der Pfahlbau weithin bekannt. 2007 übernimmt der jetzige Pächter das Restaurant und baut es zur Strandbar 54°Nord um und eröffnet es 2008. Die Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording wird in den nächsten Jahren das millionenschwere Projekt planen und durchführen und freut sich auf einen Neubau, der hoffentlich der Nordsee etliche Jahre trotzen wird.