ISH 2019: Deutsche Sanitärhersteller setzen nachhaltige Trends
Mit welchen nachhaltigen Lösungen kann das moderne Badezimmer von morgen gestaltet werden? Die deutschen Sanitärhersteller der Initiative Blue Responsibility haben dazu eine ganze Reihe guter Ideen, z. B. vernetzbare Armaturen oder intelligente Raumkonzepte, die elegant die Funktionen des Bades verbergen (Foto: Geberit).
Blue Responsibility
Merkmale
14 führende Unternehmen der deutschen Sanitärindustrie informieren über die vielfältigen technischen Lösungen, die dem Anspruch eines nachhaltigen Umgangs mit der Ressource Wasser gerecht werden
Als Weltleitmesse für Sanitär, Heizung und Klima gilt die ISH als wichtigster Treffpunkt der Branche, bei dem zukunftsweisende Innovationen präsentiert werden. Nachhaltige Sanitärlösungen erhalten nicht nur in Deutschland hohen Zuspruch. „Haustechnik made in Germany ist zu einem Exportschlager geworden", meint Dirk Gellisch von Viega. „Ein Zeichen dafür ist auch die Besucherstruktur der ISH: In diesem Jahr werden mehr als 40 Prozent der Besucher aus anderen Ländern rund um den Globus kommen."
Gegen den Fachkräftemangel mit montagefreundlichen Produkten
Die Nachfrage nach Produkten der deutschen Markenhersteller befindet sich weltweit auf konstant hohem Niveau. „Allerdings sind die Verarbeitungskapazitäten im Handwerk noch nicht ausreichend vorhanden, um die Nachfrage voll umfassend zu bedienen“, gibt Andreas Dornbracht von Dornbracht zu bedenken. Gellisch sieht im Fachkräftemangel eine grundlegende Herausforderung: „Die Kluft zwischen möglichen Aufträgen – beispielsweise in der Badsanierung, um barrierefreie Duschen zu installieren – und qualifizierten Fachhandwerkern für die Ausführung wird kontinuierlich größer. Das ist ein klares Wachstumshemmnis, das wohl noch länger anhalten wird.“ Somit entwickeln die deutschen Markenhersteller immer effizientere Lösungen für den Bauprozess. „Wir entwickeln intelligente Produkte und Systeme, die die Arbeit auf der Baustelle schneller, wirtschaftlicher und sicherer machen. So können wir als Hersteller einen messbaren Beitrag leisten, um den Fachkräftemangel vor Ort abzufedern“, betont Gellisch.
Digital und vernetzt
Der weltweite Megatrend der Digitalisierung spiegelt sich in der Sanitärbranche und in der gesamten technischen Gebäudeausrüstung wider. Sowohl vor als auch hinter der Wand treiben die deutschen Markenhersteller diese Entwicklung voran. „Unsere aktuelle Herausforderung besteht darin, die Fachpartner für unsere connectfähigen Armaturen zu begeistern. Smart Home ist schon längst ein wichtiges Thema im Bereich Trinkwasserhygiene“, sagt Marcel Wirtz von Syr. Mit smarten Systemen können Trinkwasser-Installationen noch besser geschützt, gesteuert und optimiert werden. Auch vor der Wand treibt das Internet der Dinge, in dem Geräte und Maschinen intelligent miteinander vernetzt werden, die Produktentwicklungen voran. „Grundsätzlich stellen wir bei technischen Entwicklungen jedoch immer den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Unser Credo ist es, echte Mehrwerte zu schaffen, unseren Kunden mehr Komfort zu bieten und ihnen zu helfen, ihre Gesundheit und Lebensenergie zu steigern“, meint Dornbracht.
Innovationen für die bessere Nutzung von Wohnraum
Immer wichtiger werden auch praktische und komfortable Lösungen für den urbanen Wohnraum, z. B. für kleine Badezimmer: „In Städten wird der Wohnraum stetig knapper und teurer, die Anforderungen an die Sanitärraumgestaltung dementsprechend anspruchsvoller“, weiß Volker Röttger von Geberit. Daher entwickeln die Hersteller nachhaltige Konzepte, die mit schlichter Eleganz und viel Stauraum überzeugen. „Funktionen, die optisch und bei der Bedienung des Bads stören – wie Siphons, Halterungen und Befestigungen – rücken immer mehr aus dem Blickfeld. Das Bad wirkt nicht nur aufgeräumter, sondern auch sauberer und bietet sogar mehr Platz“, erläutert Röttger. Der Trend geht zu minimalistischen Armaturenelementen auf der Wand, die für weniger Installationsaufwand und weniger Pflegeaufwand sorgen, wie zum Beispiel von Keuco. Auch offenes Wohnen ist im Vormarsch, so dass sich die Grenze zwischen Badezimmer und Wohnbereich weiter auflöst. Deutsche Badmöbelspezialisten wie Burgbad integrieren wasserführende Systeme unsichtbar und elegant in Wohnbereiche.
Deutsche Markenhersteller als internationale Vorreiter
Mit ihren innovativen Produkten gestalten die Markenhersteller der Nachhaltigkeitsinitiative Blue Responsibility die Trends der Sanitärbranche von morgen. „Nicht nur aufgrund ihrer Innovationen sind die deutschen Hersteller weltweit beliebt: Auch in punkto Qualität und Nachhaltigkeit überzeugen ihre Sanitärlösungen uns machen sie zu internationalen Vorreitern,“ bekräftigüt Wolfgang Burchard, Sprecher von Blue Responsibility.
Über Blue Responsibility
Blue Responsibility – Nachhaltige Sanitärlösungen ist eine Initiative, die 2009 durch den VDMA Fachverband Armaturen und das IndustrieForum Sanitär (IFS) ins Leben gerufen wurde. Unter ihrem Dach informieren führende Unternehmen der deutschen Sanitärindustrie über die vielfältigen technischen Lösungen, die dem Anspruch eines nachhaltigen Umgangs mit der Ressource Wasser gerecht werden. Hinter Blue Responsibility – Nachhaltige Sanitärlösungen stehen derzeit 14 Markenhersteller:
Burgbad, Dornbracht, Franke Aquarotter, Geberit, Honeywell, Kaldewei, Kemper, Keuco, Mepa, Neoperl, Oventrop, Sasserath, Schell und Viega.
Über den VDMA Fachverband Armaturen
Der VDMA Fachverband Armaturen ist mit seinen rund 160 Mitgliedsunternehmen Teil des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). Mit einem Produktionsvolumen von rund 9,14 Mrd. Euro repräsentiert er eine der wichtigsten Produktgruppen des deutschen Maschinenbaus und bietet praxisorientierte und innovative Lösungen im Bereich der Gebäude- und Industriearmaturen.