Warmwasser dank Solarenergie?
Nachhaltige Konzepte und regenerative Energien sind wohl die großen Themen der Zukunft. Doch steckt die „grüne Entwicklung“ noch in den Anfängen. In den kommenden Jahren gilt es, Lösungen zu entwickeln und zu verbessern – wie bei der Trinkwasseraufbereitung Zuhause.
Blue Responsibility
Merkmale
Zusammenschluss führender deutscher Unternehmen der Sanitärindustrie
Fakten
2009 durch den VDMA Fachverband Armatur und das IndustrieForum Sanitär (IFS) gegründet.
Darunter: Burgbad, Dornbracht, Franke Aquarotter, Geberit, Honeywell, Ideal Standard, Kaldewei, Kemper, Keramag, Keuco, Kludi, Mepa, Neoperl, Oventrop, Sasserath, Schell und Viega
Seit der Atomausstieg in Deutschland beschlossene Sache ist, werden alternative Energielieferanten immer attraktiver. Zwar ist die vollständige Energieautonomie einzelner Haushalte noch weitestgehend Wunschdenken, aber es führen bekanntlich viele Wege nach Rom. Eine recht praktikable Lösung ist derzeit, das Eigenheim mit Photovoltaik-Elementen auszustatten und so auf Solarenergie zu setzen. Oft wird der „erwirtschaftete“ Strom noch ins allgemeine Netz eingespeist, aber es gibt bereits Möglichkeiten, den "Saft" selbst zu nutzen. So beispielsweise bei der Warmwasserbereitung. Doch auch hier ergeben sich durch ständig schwankende Temperaturen im Warmwasserspeicher Probleme mit der Trinkwasserhygiene. Die Initiative Blue Responsibility, ein Zusammenschluss führender Unternehmen der deutschen Sanitärindustrie für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser, bietet hier Rat.
Speichern oder Warmwasser „on demand“
Bei industriellen Anlagen gilt die Regel, dass eine Wassertemperatur am Austritt des Trinkwassererwärmers 60 Grad betragen muss. Andernfalls droht eine Verkeimung des Wassers. Besonders die gefürchteten Legionellen fühlen sich bei 25 bis 55 Grad besonders wohl. Das bedeutet, dass das Wasser entweder erwärmt und so gespeichert wird, was jedoch ständige Energie braucht oder per Durchfluss-Trinkwassererwärmer erst dann erhitzt wird, wenn warmes Wasser gebraucht wird. Nicht beide Versionen eigenen sich jedoch in Kombination mit einer Solaranlage, so die Initiative.
Wenn es um die richtige Kombi zwischen Aufheizen und Speichern geht, geben die Experten der Durchfluss-Lösung klar den Vorzug. Die Energie zur Warmwassererzeugung wird dabei durch einen Puffer-Speicher auf der Heizungsseite bereitgestellt. Allerdings: Bei Solaranalgen muss gemäß DIN-Vorschrift (DIN 1988-100 Tabelle 2) mit einem Zwischenmedium gearbeitet werden, wie etwa eine solare Trennstation zwischen Solaranalage und Pufferspeicher, die im Wesentlichen aus Trennwärmetauscher, Pumpen und Regler besteht. Darüber rät die Initiative bei Projekten immer einen kompetenten Fachplaner zu konsultieren, der sich nicht nur mit den verschiedenen Systemen auskennt, sondern auch Faktoren wie Verbrüh-Schutz und Vorsorge vor Verunreinigung im Hinterkopf hat.