Geniale Sommerläufer: Flipflop & Co.
In der City, im Garten, am Strand, am Pool - die luftigen Treter sind gesellschaftsfähig und einfach bequem und praktisch. Aber sind die überhaupt gesund? Öko-Test hat es untersucht.
Ein typisches Sommergeräusch: das Flapp-Flapp der Flipflops. Sie nehmen fast nichts übel und dürfen sogar mit ins Wasser. Aber sind Flipflops, Badeschuhe und Kunststoffclogs gesundheitlich unbedenklich? Öko-Test hat hat 25 Paar zur gründlichen Analyse in die Labore geschickt. Leider fanden diese bei einigen Marken eine Vielfalt an Schadstoffen. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Immerhin zweimal konnte Öko-Test die Bestnote „sehr gut“ vergeben - ausgerechnet an die günstigsten Modelle im Test. Das zeigt: ein hoher Preis ist noch lange keine Garantie für einen schadstofffreien Schuh. Dieses Resümee zieht Öko-Test aus der aktuellen Analyse von Sommertretern. Weniger als vier Euro kosten die zwei „sehr guten“ Flipflop-Modelle, während einige Schuhe für knapp 40 Euro und mehr aufgrund der massiven Schadstoffbelastung die Testurteile „ausreichend“, „mangelhaft“ und „ungenügend“ erhalten. Das ist umso schlimmer, weil die Schuhe meist barfuß getragen werden. So analysierte das Labor in einer Clog-Marke das giftige Schwermetall Quecksilber. Dieses kann bereits in kleinen Mengen das Nervensystem und vermutlich auch Herz, Immunsystem und den Fortpflanzungszyklus schädigen. Zwei Produkte beinhalten DEHP, das sind Phthalate, die als Weichmacher eingesetzt werden, vermutlich aber Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane schädigen und wie ein Hormon wirken. In der EU ist DEHP in Spielzeug und Babyartikeln ab einem geringen Grenzwert verboten. Wenn ein Schuh stinkt, könnte das ein Hinweis auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sein. Von diesen gelten einige als krebserregend oder stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. In neun Tretern stecken optische Aufheller, die mit dem Schweiß auf die Haut gelangen und bei gleichzeitiger Sonneneinstrahlung zu allergischen Reaktionen führen können. Zudem sind diese Substanzen in der Umwelt schwer abbaubar. Zwei Modelle enthalten den Farbstoffbaustein Anilin, der in Verdacht steht, Krebs zu verursachen.