GTO Wettbewerb
79 Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet haben am ersten „Toiletten machen Schule“ Wettbewerb teilgenommen und Initiativen zur Verbesserung ihrer Schultoiletten und -Waschräume ins Leben gerufen. Einer der vier Haupt-Preisträger des Wettbewerbs war die Grundschule am Weißen See aus Berlin. Mit einem herausragenden Konzept und viel Engagement hatte man die Jury überzeugt und eine Renovierung und Neuausstattung eines Wasch- und Toilettenraums gewonnen.
In Weißensee hatte man sich für den Wettbewerb viel einfallen lassen: Eine neue Institution ist die "Klasse vom Dienst", die in Rotation ein Auge auf die Toiletten- und Waschräume wirft und diese auf Schäden und Verfügbarkeit nötiger Hygieneartikel prüft. In einer Theatergruppe wurde das Thema Hygiene zusammen mit den Kindern spielerisch angegangen, mit einem Toilettenquiz wurde ungezwungen Wissen zu Hygiene und den Schultoiletten vermittelt. Insgesamt steht die Toilette und das ganze drum herum nicht nur „heute“ auf der Tagesordnung, sondern auch in der Zukunft: Ein jährlich wiederkehrender Schultoilettentag steht von nun an auf dem Plan, das große Reinemachen inklusive.
Nach der Preisverleihung hieß es für die SchülerInnen erst einmal warten. Handwerksbetriebe mussten identifiziert, Pläne gemacht, Genehmigungen eingeholt, die Arbeiten abgeschlossen werden. Das Warten hat sich gelohnt, jetzt können die neuen Toiletten endlich genutzt werden. Die Renovierungsarbeiten in Weißen See wurden von den Wettbewerbspartnern sowie vom Bezirk Pankow und dem Handwerksbetrieb Elektro Wolff aus Berlin Heinersdorf unterstützt. Große Anerkennung erhielt auch der Elternsprecher Holger Brien, der das Vorhaben mit großem Engagement vorangetrieben hat.
Für die Einweihung haben sich die Grundschüler etwas Besonderes einfallen lassen. Gefeiert wurde mit einer kleinen Klo-Musik und Poesie. Die Einweihung am Welthandwaschtag zu feiern hat für die Macher des Wettbewerbs einen besonderen symbolischen Wert. Die GTO setzt sich seit Jahren für eine bessere Hygiene und Sanitärsituation insbesondere in Entwicklungsländern und an Schulen ein. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge wäscht sich nur ein Drittel aller Menschen nach dem Toilettengang oder vor dem Essen die Hände mit Seife. Die Konsequenzen sind fatal, laut UNICEF sterben weltweit jeden Tag etwa 3.600 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen. Aber auch hierzulande sollte der Nutzen von einfachsten Hygienepraktiken wie dem Händewaschen mit Seife nicht unterschätzt werden. Alljährlich wiederkehrenden Grippewellen oder schlimme Virusepidemien könnten in ihrem Ausmaß deutlich reduziert werden.
„Toiletten machen Schule“ wurde ins Leben gerufen, weil fließendes Wasser, Seife und eine würdevolle Toilette keine Selbstverständlichkeit an Schulen in Deutschland sind. Laut einer Umfrage der GTO ist Seife an weniger als 50 Prozent der Berliner Schulen regelmäßig verfügbar. 75 Prozent der Schüler und Schülerinnen in Berlin meiden die eigenen Schultoiletten. Die Ursachen liegen dabei auf mehreren Ebenen. Nicht nur fehlende Investitionen sind ein Problem, auch die mangelhafte Wertschätzung des Ortes auf Seiten aller Beteiligten trägt hierzu bei. Während einige SchülerInnen durch Vandalismus und Schmierereien auffallen, resignieren viele verantwortliche Schulleitungen: Die Toiletten werden vielerorts abgesperrt, Seife und Klopapier entzogen.
Mit dem Wettbewerb setzten die GTO und ihre Partner erstmals einen lukrativen Anreiz, damit sich die Beteiligten an den Schulen dem Thema annehmen. „Wichtig ist uns, dass hierdurch das Tabu rund um das Thema gebrochen wird. Schülerinnen, Schüler und die Erwachsenen sollen gemeinsam Konzepte entwickeln, die eine nachhaltige Verbesserung der Situation bewirken und die Wertschätzung erhöhen. Darüber hinaus freue ich mich außerordentlich, dass der Wettbewerb eine breite Berichterstattung in den Medien erzeugt und damit auch die Politik an ihre Verantwortung erinnert“ erklärt Thilo Panzerbieter, Geschäftsführer der GTO.
Jetzt, wo alle Renovierungsmaßnahmen der ersten Wettbewerbsrunde abgeschlossen sind, hoffen die Macher des Wettbewerbs bald den Start der nächsten Runde verkünden zu können.
Mehr Informationen: www.toiletten-machen-schule.de
Für die Einweihung haben sich die Grundschüler etwas Besonderes einfallen lassen. Gefeiert wurde mit einer kleinen Klo-Musik und Poesie. Die Einweihung am Welthandwaschtag zu feiern hat für die Macher des Wettbewerbs einen besonderen symbolischen Wert. Die GTO setzt sich seit Jahren für eine bessere Hygiene und Sanitärsituation insbesondere in Entwicklungsländern und an Schulen ein. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge wäscht sich nur ein Drittel aller Menschen nach dem Toilettengang oder vor dem Essen die Hände mit Seife. Die Konsequenzen sind fatal, laut UNICEF sterben weltweit jeden Tag etwa 3.600 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen. Aber auch hierzulande sollte der Nutzen von einfachsten Hygienepraktiken wie dem Händewaschen mit Seife nicht unterschätzt werden. Alljährlich wiederkehrenden Grippewellen oder schlimme Virusepidemien könnten in ihrem Ausmaß deutlich reduziert werden.
„Toiletten machen Schule“ wurde ins Leben gerufen, weil fließendes Wasser, Seife und eine würdevolle Toilette keine Selbstverständlichkeit an Schulen in Deutschland sind. Laut einer Umfrage der GTO ist Seife an weniger als 50 Prozent der Berliner Schulen regelmäßig verfügbar. 75 Prozent der Schüler und Schülerinnen in Berlin meiden die eigenen Schultoiletten. Die Ursachen liegen dabei auf mehreren Ebenen. Nicht nur fehlende Investitionen sind ein Problem, auch die mangelhafte Wertschätzung des Ortes auf Seiten aller Beteiligten trägt hierzu bei. Während einige SchülerInnen durch Vandalismus und Schmierereien auffallen, resignieren viele verantwortliche Schulleitungen: Die Toiletten werden vielerorts abgesperrt, Seife und Klopapier entzogen.
Mit dem Wettbewerb setzten die GTO und ihre Partner erstmals einen lukrativen Anreiz, damit sich die Beteiligten an den Schulen dem Thema annehmen. „Wichtig ist uns, dass hierdurch das Tabu rund um das Thema gebrochen wird. Schülerinnen, Schüler und die Erwachsenen sollen gemeinsam Konzepte entwickeln, die eine nachhaltige Verbesserung der Situation bewirken und die Wertschätzung erhöhen. Darüber hinaus freue ich mich außerordentlich, dass der Wettbewerb eine breite Berichterstattung in den Medien erzeugt und damit auch die Politik an ihre Verantwortung erinnert“ erklärt Thilo Panzerbieter, Geschäftsführer der GTO.
Jetzt, wo alle Renovierungsmaßnahmen der ersten Wettbewerbsrunde abgeschlossen sind, hoffen die Macher des Wettbewerbs bald den Start der nächsten Runde verkünden zu können.
Mehr Informationen: www.toiletten-machen-schule.de